20-jähriges Gründungsfest 15. Juni 2013 - Strandhotel Seehof am kleinen Brombachsee

Der Himmel hat am 20-jährigen Gründungsfest unseres Vereins mitgefeiert. Sonnenschein und laue Sommerabende krönten das harmonische Festival im Strandhotel Seehof am kleinen Brombachsee.

Es war uns eine große Ehre die Gründungsväter Dr. Grummt, Dr. Habersack und Dr. Hein begrüßen zu dürfen. Ganz besonders stolz sind wir natürlich, dass Prof. Per Axelsson (immerhin schon 82 Jahre alt!) den weiten Weg von Stockholm nicht scheute, um an unserer Feier teilzunehmen. Er startete um 5:00 Uhr in Stockholm und wurde von mir um 20:13 Uhr in Nürnberg am Flughafen abgeholt. Schon während der Fahrt 1¼ stündigen Fahrt unterhielten wir uns prächtig. Von Müdigkeit war bei ihm nichts zu spüren. Lebhaft erkundigte er sich über unseren Verein, über Erfolge in der Prophylaxe in Bayern, den Ausbildungsstand der Mitarbeiterinnen, über die vorbeiziehende Landschaft, die Orte, über die Menschen die dort leben, aber auch über die PS-Zahl der uns überholenden Fahrzeuge. Auf der Seeterrasse des Hotels, nach einem vorzüglichen Abendessen, verstrich die Zeit im Fluge mit Erzählungen aus seiner Heimat, seinen vielen Auslandsreisen und lustigen Episoden. Der Samstag war schon angebrochen, als wir dem Service die Terrasse räumten. Seine ungebrochene Energie, sein unglaubliches Fachwissen, bis weit in die Vergangenheit zurückschauende Erkenntnisse, aber auch eine erstaunliche körperliche Fitness haben uns alle fasziniert. So war auch der Bogen den er aus der Forschung der Vergangenheit in die Neuzeit spannte so groß, dass seine geplante Redezeit beim Festakt bei weitem nicht ausreichte.
Auch die Hotelleitung wurde auf die herausragende Bedeutung dieses international bekannten Forschers aufmerksam und bat ihn um einen Eintrag ins goldene Buch des Hauses.

Der Ablauf:
Umrahmt vom Gunzenhäuser Klaviertrio begrüßte unser Vorsitzender Dr. Friedrich W. Grelle die Gäste und Teilnehmer, überbrachte die Grußworte vom Präsidenten der BLZK Prof. Dr. Benz, die der leider kurzfristig verhinderte Gründungsvater Kollege Dr. Michel eigentlich sprechen wollte und gab einen Ausblick auf zukünftige Prophylaxeaufgaben, die in der Forschung angedacht werden.

Der stellvertretende Vorsitzende der Vertreterversammlung der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, sowie der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns, Dr. Axel Wiedenmann vertrat Dr. Janusz Rat und richtete dessen beste Glückwünsche aus. Anschaulich stellte er die Erfolge der zahnärztlichen Prophylaxe in den vergangenen 20 Jahren anhand von Graphiken dar, würdigte den Beitrag des Vereins zu diesen Erfolgen und nannte als zukünftige Herausforderungen die frühkindliche Prophylaxe und die Schulung von Seniorenpflegekräften.

Anschließend folgte der auf Englisch gehaltene Festvortrag des Ehrengastes Prof. Per Axelsson. Als Prof. Axelsson statt der erwarteten Würdigung des Jubiläums grundlegende Forschungsergebnisse aus den 90er Jahren präsentierte, sorgte er zunächst für Irritation unter den anwesenden Prophylaxeprofis. Jedoch gelang es ihm eindrucksvoll, mit seinem einmaligen, bewundernswerten missionarischen Eifer, den damaligen Zeitgeist mit den bahnbrechenden Belegen des Nutzens der zahnärztlichen Prophylaxe, der letztendlich einen Paradigmenwechsel einleitete, wiederaufleben zu lassen. Seine grundsätzlichen Ideen und Forschungsergebnisse waren ja der Anlass zur Gründung des Vereins gewesen.

Nach der Kaffeepause begeisterte der kurzweilige Vortrag "Motivation für alle - nur wofür?" des Neurologen, Psychiaters und Motivationscoaches Dr. Volker Busch aus Regensburg die Zuhörer. In seinem roten Faden verglich er die Motivation zum Handeln mit dem Ãœberschreiten des Rubikons: Wenn das Gehirn die drei Schlüsselfragen "Will ich das wirklich?", "Ist es das Richtige?" und "Kann ich das schaffen? " sämtlich bejaht, ist die Motivation für eine unumstößliche Verhaltensänderung vorhanden. Wie der Arzt dem Patienten helfen kann, die drei Fragen aus eigener Ãœberzeugung für sich zu bejahen, wurde in kurzen Gesprächsbeispielen, die jeder einfach in den Praxisalltag umsetzen kann, gezeigt.

Das Hotel reagierte schnell auf die sommerlichen Bedingungen und so konnten wir sowohl die Kaffeepause mit köstlichem Kuchen, als auch das vorzügliche abendliche Buffet auf der Seeterrasse genießen. Das gemütliche Beisammensein, eine Selbstverständlichkeit (inzwischen auch schon fast ein Markenzeichen) in unserem Verein, dehnte sich weit in die laue Sommernacht des inzwischen beginnenden Sonntags. Das morgendliche Treffen zum Frühstück fiel zwar dann etwas später aus, dafür reichte es aber fast bis Mittag. Dabei wurden wieder alte Beziehungen gepflegt und neue geknüpft, neue Ideen entwickelt und ausgesponnen, Feinkorrekturen an den geplanten nächsten Programmen vorgenommen und Zukunftspläne geschmiedet.

Alle Gäste und alle anwesenden Mitglieder mit Mitarbeiterinnen waren sich einig, dieses Fest wird man nicht vergessen.

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